Schon um 07:00 waren wir abfahrbereit. Das musste auch so sein, da wir eine Strecke von 660 Kilometern von 'Meekatharra' bis in den 'Karijini National Park' vor uns hatten. Bei der Tankstelle versorgten wir uns noch mit Kaffee und schon ging es los. Ich stellte den Tempomat auf die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 110 und nun spulten wir Kilometer für Kilometer ab. Verkehr war fast keiner, nur manchmal kam uns eine ‚Road Train‘ entgegen.
Die Fahrt verlief durch verschiedene Landschaften und trotz der langen Fahrtzeit wurde es uns nie langweilige die Umgebung zu beobachten.
Gestern und heute hatten wir zwar kein einziges lebendiges Känguru gesehen, dafür 17 relativ frisch zu Tode gekommene. Aber es gab noch größere tote Tiere am Straßenrand zu sehen. Wir zählten bisher 12 tote Rinder. Zum Glück sahen wir heute auch ein paar Lebende.
Nach 260 Km passierten wir das ‚Kumarina Roadhouse‘ und beschlossen unseren Tank aufzufüllen. Wir gingen zum Tankautomat, wählten unsere Zapfsäule, gaben einen Geldbetrag ein und der Automat gab die Zapfsäule zum Tanken frei. In diesem Moment nahm ein Einheimischer ‚unseren‘ Tankschlauch und füllte sein Auto voll. Er wusste nämlich nicht, dass man vorher zahlen muss und nicht erst nachher. Wir holten die Tankwartin und gemeinsam mit ihr und unzähligen Versuchen gelang es uns dann das Ganze zu entwirren und am Schluss hatte jeder getankt und auch das richtige bezahlt. Aber 30 Minuten unserer kostbaren Zeit waren weg.
165 Km weiter kamen wir durch die Stadt ‚Newman‘. Dort befindet sich die letzte Tankstelle bis nach dem ‚Karijini National Park‘. Deshalb tankten wir nochmals voll und füllten im bereits weihnachtlich geschmückten ‚Woolworth‘ unsere Vorräte auf.
Danach nahmen wir die restlichen 240 Kilometer in Angriff und kamen gegen 15:30 im ‚Visitor Centr des ‚Karijini National Park‘ an. Dort holten wir uns letzte Tipps und fuhren 30 Kilometer weiter zu unserem Campground ‚Karijini Eco Retreat‘. Dort bezogen wir unseren Platz für die nächsten drei Nächte. Leider gibt es hier keine Power-Sites und so müssen wir diese Zeit ohne Strom bzw. ohne Klimaanlage auskommen. Und das bei mind. 35 Grad am Tag und 25 Grad in der Nacht. Schlafen in einer aufgeheizten Blechbüchse, in der man nachts keine Fenster öffnen kann.
Zum Tagesabschluss machten wir noch einen kleinen Spaziergang zu einem nahegelegenen Sunset-Point und genossen einen schönen Sonnenuntergang.