Einschlafen machte uns einige Probleme, da es im Camper ohne Klimaanlage sehr warm war. Ab Mitternacht begann die Temperatur merklich zu sinken und erzeugte eine angenehm kühle Atmosphäre im Camper.
Um 07:00 waren wir schon
abfahrbereit und fuhren zum Parkplatz der ‚Weano Gorge Recreation Area‘. Von
dort starteten wir unsere erste Tour und gingen den ‚Upper Weano Gorge-Trail‘,
einen einfachen Weg von einem Kilometer Länge.
Zuerst ging es ein kleines Stück oben der Schlucht entlang, bevor uns ein kurzes Steilstück in die Schlucht brachte.
Kaum gingen wir ein paar Schritte hatten wir auch schon unsere erste Begegnung mit einer Schlange. Diese Schlange war eine Mulgaschlange oder Königsbraunschlange (Pseudechis australis), im Englischen auch 'King Brown' genannt, aus der Familie der Giftnattern.
Steil ragten die Felswände links und recht neben uns empor und leuchteten aufgrund der Sonneneinstrahlung in einem kräftigen rot.
In der Regenzeit fließt ein reißender Fluss durch die Schlucht. Jetzt sind davon nur ein paar Pools übrig geblieben.
Fast am Ende des Trails gibt es eine Weggabelung. Die rechte führte steile Stufen hinauf zum Parkplatz und beendet damit den Weg. Die linke geht in den ‚Handrail Pool-Trail‘ über. Wir wählten den linken Weg. Der Weg wurde immer enger und man konnte fast mit beiden Händen die rechte und linke Felswand berühren.
Nach einer Engstelle gelangten wir zu einem kleinen Pool. Um den gegenüberliegenden Weg fortsetzten zu können, mussten wir uns, eng an die Felswand gedrückt, am Pool vorbei bewegen.
Wieder ein Stück weiter verengte sich die Schlucht wieder und der Weg endete an einem Pool. Mittels des angebrachten Handlaufes hätten wir jetzt die Felswand hinunter klettern und im Pool baden können. Das war uns dann doch zu mühsam und wir genossen lieber den schönen Ausblick, bevor wir wieder zum Parkplatz zurück gingen.
Im Camper machten wir eine kurze Pause und bereiteten uns auf die nächste Wanderung vor. Diesmal hatten wir den ‚Hancock Gorge to Kermits Pool-Trail‘ gewählt. Ein Weg der höchsten Schwierigkeitsstufe, da er sehr steil ist und man teilweise durch Wasser gehen muss. Wir wollten es einfach versuchen.
Der Abstieg auf den Grund der Schlucht erfolgt über steile Leitern, die in drei Sektionen angebracht sind. Zwischen den Leitersektionen ging es über steile Felsstufen und über Felsbrocken hinunter, die wir teilweise nur auf allen Vieren bewältigen konnten.
Auch hier gab es wenig Wasser und nur in einigen Pools gab es etwas von dem kostbaren Naß. Wir mussten uns entlang der Pools an den Felsen entlang unseren Weg suchen.
Nun kamen wir zu einer besonderen Engstelle wo Wasser wie in einem Kanal hin bis zu den ‚Kermit Pools‘ fliest. Mit dem Gesicht zur Wand und auf Zehenspitzen muss man auf einem kleinen Felsvorsprung diesem Kanal entlangturnen. Nachdem wir einigen wesentlich Jüngeren zugesehen und ihre Probleme beobachtet hatten, beschlossen wir lieber umzukehren.
Der Aufstieg war sowohl über die Felsen als auch über die Leitern extrem anstrengend und wir legten viele Pausen ein und tranken viel, damit wir ohne Probleme wieder zum Parkplatz gelangen konnten. Nicht nur die Steilheit machte uns zu schaffen, sondern auch die direkte Sonneneinstrahlung und 38 Grad Hitze.
Aber wir haben alles gut
überstanden und konnten den Rest des Tages in unserem unklimatisierten Camper
dahinschwitzen.
Unsere heutige Weano Gorge, Handrail Pool-Tour:
Unsere heutige Hancock Gorge-Tour: